Madrid – die Hauptstadt Spaniens

Madrid ist eine politische Schöpfung der spanischen Könige, die eine im wahrsten Sinne des Wortes zentrale Hauptstadt wollten. Dem Flecken Erde auf der kastilischen Hochfläche, an der Südfläche der Sierra de Guadarrama, den sie dafür bestimmten, fehlten eigentlich alle natürlichen Voraussetzungen für eine schnelle Entwicklung. Erst die Eisenbahn und moderne Straßen, die Madrid zum Verkehrszentrum machten, ermöglichten den sprunghaften Aufstieg zur größten Stadt des Landes und zum geistigen und kulturellen Zentrum Spaniens.

In Madrid sind zwei allgemeine Universitäten sowie eine päpstliche und die naturwissenschaftliche Fernuniversität beheimatet. Die Stadt ist mit dem Nationalen Dramatischen Zentrum, dem Nationalballett, dem Nationalorchester und über 30 Theatern Mittelpunkt des spanischen Theater- und Musikgeschehens. Einige der wichtigsten Tageszeitungen – El País, El Mundo, Diario 16 und ABC – erscheinen in Madrid, auch das Staatsfernsehen TVE hat hier seinen Sitz.

Städte wie Sevilla, Toledo oder Granada sind sicher schöner, Barcelona gibt sich avantgardistischer, aber in keiner anderen spanischen Stadt findet man eine solche Fülle von Museen, die teilweise Weltruf genießen. Und was das Nachtleben betrifft – auf diesem Gebiet ist Madrid unschlagbar. Wer sich des Abends auf die Móvida, die Tour durch die Bars begibt, weiß nicht, wo er anfangen und wo er aufhören soll.