Granada – Traum aus 1001 Nacht
Kaum eine andere Stadt Spaniens wurde so unermüdlich von Poeten und
Literaten in den höchsten Tönen gepriesen wie Granada. Vom „irdischen
Paradies“ und der „schönsten Stadt der Welt“ ist da die Rede.
Geradezu unerschöpflich erscheinen die Vorzüge dieses wunderbaren
Fleckchens Erde zu sein. Auf einer Höhe von 685 Metern gelegen,
erschien das vorindustrielle Granada mit seiner kristallklaren Luft den
Reisenden der Romantik geradezu wie ein Kurort. Trotz der relativ
trockenen Klimaverhältnisse betören die Gärten der Alhambra und die
Innenhöfe der Carmenes sowie die üppigen Landhäuser in der Stadt mit
verschwenderischer Blütenpracht.
Besonders eindrucksvoll ist ihr Anblick bei der Anfahrt von Córdoba
oder Jaén nach einem schneereichen Winter: Geradezu unwirklich
abgehoben glitzern die rund 3.400 Meter hohen Schneeriesen Veleta und
Mulhacén im Sonnenlicht, ihnen zu Füßen ist die Stadt hingestreut.
Stolz thront darüber auf einer Anhöhe Granadas Wahrzeichen,
die Alhambra. Dieses vielbesungene Weltkulturerbe kann als die
prächtigste und besterhaltenste muslimische Palastanlage auf
europäischem Boden gelten, für sie alleine lohnt sich der Besuch.